EIN ERSTES MAL: Wattbike


Ich treffe mich abends um neun mit einem für die Wattbikes zuständigen Personal Coach, der mir versichert, er freue sich über jeden hier, der sich für die Wattbikes interessiert. Denn genauso wie ich, macht die Mehrheit anscheinend seit Wochen einen Bogen um die neuen Geräte. Kaum einer scheint zu wissen, was da eigentlich rumsteht. Insgesamt gibt es acht Wattbikes, alle ausgerichtet auf einen großen Monitor, der an der Wand hängt. 

 

Ich bekomme einen Pulsmesser geliehen, den ich um meinen Brustkorb schnallen soll. Das Wattbike wird für mich eingestellt bis alles passt. Der Pulsmesser wird per Bluetooth gekoppelt. Ich fahre mich ein. Es ist anders als auf dem Spinning-Bike. Es kommt dem Sitzen auf dem Straßen-Rennrad wesentlich näher. Da ich seit Monaten nicht mehr auf dem Rennrad gesessen habe - ein sehr gutes Gefühl!

 

Dann wird es ernst: Der Coach startet mit mir den Submaxtest. Ich habe keine Ahnung, was das eigentlich ist, kann den ganzen knappen Erklärungen kaum folgen, halte mich aber genau an die Kommandos, die mir von nun an gegeben werden. An jedem Wattbike ist ein Monitor, der ziemlich viele Werte anzeigt. Ich soll mich darauf konzentrieren, bestimmte Wattzahlen zu fahren. Die steigern sich laut Ansage des Coaches stetig. Eher weniger durch mehr Umdrehungen die ich trete, sondern weil der Coach permanent den Widerstand erhöht.

 

Für die ersten Minuten ist das okay, und ich bestätige regelmäßig lachend, dass noch mehr geht. Doch schnell ist Schluß mit Lachen! Der Schweiß läuft jetzt in Strömen und ich habe keine Ahnung, wie lange ich schon trete und wie lange ich noch treten soll. Nach 7:50 min gebe ich auf. Submaxtest beendet! Ich habe 3.69 Watt pro kg Körpergewicht  getreten und den Puls in schwindelerregende Höhen gejagt. Dementsprechend fühle ich mich jetzt auch...

 

Mit diesem Submaxtest, den ich noch gar nicht verstehe, geht eine neue Tür auf: Von nun an trainiere ich regelmäßig auf dem Wattbike. Den Raum mit den Spinning-Bikes betrete ich nie wieder.